Was sind Mandanten und Domänen?
NETSTORSYS ist mandantenfähig. Mandanten teilen sich die Software-Infrastruktur wie Server oder Datenbank. Die Daten verwaltet das System jedoch komplett getrennt. Die Lagerhaltung ist damit sicher und strikt nach Kunden, Standorten oder Unternehmenseinheiten getrennt. Jeder Kunde hat seinen eigenen Bereich mit eigenen Einstellungen und Zugriffsrechten sowie mit individuellen Daten wie Artikelstamm, Lagerbereiche oder Chargennummern.
Mandanten nutzen eine IT-Infrastruktur gemeinsam. Von einem Software-Update profitieren alle Mandanten gleichzeitig. Beides spart Zeit, Aufwand und Kosten. Neue Mandanten lassen sich schnell einrichten, die Software ist individuell anpassbar.
Manchmal kann die strikte Trennung aber auch ungünstig sein. Nutzen beispielsweise Subkunden von Kontraktlogistikern oder Händlern den gleichen Artikelstamm, müssten diese Artikel mehrfach eingegeben und die Daten abgeglichen werden. Nutzer können daher innerhalb eines Mandanten Domänen einrichten, die sich bestimmte Stammdaten teilen.
Domänen vermeiden doppelte Daten, erleichtern die Kundenverwaltung und Zusammenarbeit. Über eine für sie eingerichtete Domäne können Subkunden zudem eigenständig mit entsprechenden Zugriffsrechten auf ausgewählte Lagerbereiche und Lagerprozesse zugreifen, z.B. auf die Auftragsverwaltung.
Flexible Kundenverwaltung
In einer Software bezeichnen Mandanten separate, voneinander unabhängige Einheiten oder Instanzen innerhalb eines Systems, die jeweils eigene Daten und Einstellungen haben.
Im mandantenfähigen Lagerverwaltungssystem NETSTORSYS bedeutet das: Jede Instanz hat einen eigenen Bereich, in dem genau festgelegt ist, auf welchen Teil der Intralogistik die Nutzer dieser Instanz zugreifen können, wie und mit welchen Rechten sie das tun. So lassen sich Kunden, Lagerstandorte oder Lagereinheiten sicher voneinander trennen.
- Die Mandanten können sich die Software-Infrastruktur teilen, z.B. den Server oder die Datenbank, aber ihre Daten sind strikt voneinander separiert und nicht einsehbar.
- Jeder Mandant hat seinen eigenen abgeschlossenen Bereich mit eigenen Daten. Das können Kundendaten, Artikelstammdaten, Lagerbestände, Laufwege, Einstellungen oder Zugriffsrechte sein.
Vorteile der Mandantenfähigkeit:
- Datensicherheit: Die Daten der einzelnen Mandanten sind sicher voneinander getrennt. Versehentliches Umlagern von Bestand durch Anwendungsfehler ist technisch ausgeschlossen.
- Flexibilität: Jeder Mandant kann die Software an seine individuellen Bedürfnisse anpassen.
- Kosteneffizienz: Durch die gemeinsame Nutzung der Infrastruktur können Kosten gespart werden.
- Skalierbarkeit: Es können einfach neue Mandanten hinzugefügt werden, ohne dass die Software neu installiert und eingerichtet werden muss.
Viele Kunden nutzen NETSTORSYS On-Premises, d.h., die Software läuft auf kundeneigenen Servern vor Ort im Unternehmen. Aber auch, wenn das WMS als Cloud-Anwendung betrieben wird, garantiert die Mandantenfähigkeit, dass verschiedene Kunden sie sicher und isoliert nutzen können.
Mandanten und Domänen einrichten und nutzen
NETSTORSYS erleichtert es durch eine intuitive Eingabemaske, neue Mandanten mit allen notwendigen Daten – z.B. ERP-Systemnummer, für die Kommissionierung verfügbare Lagertypen, Geschäfts- und Kontaktdaten – anzulegen und zu konfigurieren. Diese Daten können genutzt werden, um Lieferscheine oder Rechnungen zu erzeugen. Je nach Rolle und Zugriffsrechten eines Nutzers lassen sich bestimmte oder alle Mandanten auswählen.
Ist ein Mandant ausgewählt, lassen sich Domänen hinzufügen. Sämtliche bereits angelegten Domänen werden angezeigt. Domänen sind, wie zu Beginn beschrieben, eigenständige Businesseinheiten oder “Untermandanten” innerhalb eines Mandanten. Sie sind immer dann ideal, wenn Bestand separat geführt, aber in einem gemeinsamen Lager verwaltet wird. Zwei Beispiele:
Produzierenden Gewerbe
Der Einkauf bestellt sowohl für die Produktion, als auch für das Ersatzteil- und Servicelager. Die Ware wird im selben Lager verwaltet, aber als separater Bestand geführt, reserviert, transportiert, kommissioniert und versendet. Verschiedene Komponenten werden von verschiedenen Abteilungen aus demselben Lager bezogen. Manchmal kommen sie auch für mehrere Bereiche in Frage und werden, je nach Priorität von Kunde und Auftrag, z.B. für die Produktion oder den Ersatzteilservice reserviert und bei Bedarf nachträglich zwischen Beständen “verschoben”. All das erleichtert das Domänensystem.
Fulfillment-Dienstleister und Kontraktdienstleister
Durch ein einziges Lager gehen die Waren vieler verschiedener Kunden. Diese werden im Auftrag eingelagert, um- und ausgelagert, konfektioniert, kommissioniert und versendet. Ein NETSTORSYS-Mandant hat dabei also viele Domänen. Jede Domäne entspricht z.B. einem Kunden des Mandanten. Auf Lagerbereiche wird dabei gemeinsam zugegriffen, der Bestand aber separat geführt.
Beim Anlegen und Verwalten von Domänen bedeutet das, dass sich viele der Daten in Domänen mit denen des Mandanten überschneiden. Der Nutzer wählt jeweils, welche Informationen die Domäne übernehmen bzw. ebenfalls anzeigen soll und welche sich unterscheiden, also neu angelegt werden.
Ein Mandant, wie beispielsweise ein Kontraktlogistiker, kann seine verschiedenen Kunden über Domänen in sein System einbeziehen, ihnen Zugänge einrichten und über das Rechtemanagement deren Zugriff steuern. Unterkunden können beispielsweise Artikel auswählen, Bestände auf den Lagerplätzen einsehen und Aufträge in ihrer jeweiligen Domäne anlegen, bearbeiten und verwalten.
Bestand über Domänen verwalten und distribuieren
Ein Mandant kann domänenübergreifend einen gemeinsam genutzten Lagerbestand für viele Kunden verwalten, kommissionieren und distribuieren. Jeder Artikel ist dabei idealerweise nur einmal im System hinterlegt. Über die Aufträge aus den einzelnen Domänen werden Artikel entsprechend reserviert und ein Transportauftrag angelegt.
Transportaufträge für viele Unterkunden (Multi-Order-Picking), für viele Single-Liner (im E-Commerce typische Einzelartikel-Bestellungen) oder für einen Artikel-Mix, den ein Kunde zeitversetzt zusammenstellt, lassen sich zu einem einzigen Kommissionierlauf “stapeln” – zu einem Batch, um Zeit und Kosten zu sparen.
Hauptsache, backstage läuft die Intralogistik reibungslos und schnell: Unterkunden sind meist korrekte und pünktliche Lieferungen, aktuelle Infos zu Lieferbarkeit und Lieferstatus wichtiger, als aus einem bestimmten Lagerfach im Zentrallager beliefert zu werden. NETSTORSYS vereinfacht diese Intralogistikprozesse.
Effizient kommissionieren und Fehler vermeiden
NETSTORSYS assistiert mit einer intuitiven Bedienoberfläche bei allen Lagervorgängen. Das gilt sowohl für die Desktop-Ansicht als auch für die mobile App auf dem Handheld unterwegs im Lager.
Auf beiden lässt sich zwischen Mandant und Domäne wechseln – allerdings ausschließlich im Hauptmenü, um Fehlerquellen auszuschließen. Ist ein Nutzer erst einmal in einer Lagerfunktion, kann er Mandant und Domäne nicht mehr wechseln, weil sich dadurch der Kontext ändern würde.
Wenn der Lagerist oder die Lageristin beispielsweise für einen bestimmten Mandanten und in einer bestimmten Domäne kommissioniert, könnte es zu Prozessschwierigkeiten kommen, sobald aus dieser Domäne heraus für eine andere Domäne oder einen anderen Mandanten kommissioniert würde. NETSTORSYS führt die Nutzer über eindeutige Handlungspfade und durch effiziente, fehlerfreie Kommissionierprozesse.