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On-Premises

Logistik / Allgemein

Was ist On-Premises?

On-Premises heißt "in eigener Umgebung". On-Premises-Software ist auf unternehmenseigener oder angemieteter Hardware installiert, die das Unternehmen verwaltet.

Andere Bezeichnungen für On Premises sind On-Prem oder Inhouse. Auch die Singular-Schreibweise On-Premise oder On Premise ist geläufig, obwohl sie genau genommen übersetzt “Prämisse” oder “Voraussetzung” heißt. In der IT ist damit On-Premises gemeint.

Im Gegensatz zu On-Premises läuft bei Off-Premises die Software auf einem Server oder auf mehreren Servern, die nicht beim Unternehmen vor Ort liegen, sondern remote betrieben werden. Diese verwaltet entweder das Unternehmen selbst oder ein Drittanbieter. 

Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten für Off-Prem. Dabei kann es sich um einen Hosting-Server oder einen ganzen Verbund von Servern handeln. Dann spricht man von einer Cloud. Darüber hinaus kann ein Drittanbieter auch IaaS (Infrastructure as a Service) anbieten, d.h. Speicher, Netzwerk, Server und Virtualisierung bereitstellen. Er kann PaaS (Platform-as-a-Service) anbieten, d.h. er stellt eine Computer-Plattform für Entwickler von Webanwendungen zur Verfügung. Oder er bietet zusammen mit der Infrastruktur auch gleich die Software as a Service (SaaS) an.

Der Lizenzgeber stellt SaaS häufig als Abo-Modell zur Verfügung. Anwender können die Software z.B. für eine monatliche Lizenzgebühr nutzen, ohne sie zu warten, zu updaten oder die Hardware instand zu halten.

Symbolbild zum Thema Cloud und Cloud Computing

Bild von Brian Penny auf Pixabay

Serverbasiert: On Prem Lösung oder Cloud möglich

Serverbasierte Programme können als Software On Premises und als Off Prem Software auf einem Hosting-Server oder in einer Cloud installiert sein. Insgesamt geht der Trend zu Cloud-Lösungen. Dabei setzt der Softwareanbieter auf mehrere verteilte Systeme, um die vollständige Verfügbarkeit, Performance und Skalierbarkeit seiner Anwendung sicherzustellen.

Nach wie vor gibt es aber gerade für Kleine und Mittelständische Unternehmen (KMUs) viele Beweggründe für die lokale On Prem Lösung.

Beispielsweise schätzen solche Unternehmen an Software On Prem, dass sensible Unternehmensdaten auf Servern in der Firma selbst liegen. Die Daten in einer On-Premises-Lösung müssen allerdings genauso gut geschützt werden wie Daten auf einem Server oder in einer Cloud, da sie oft von außen zugänglich sind. Daten können z.B. über Ports über das Internet erreichbar sein.

On-Premises-Lösung vs Cloud

Sicherheit

Bei einer On Premises Lösung hat das Unternehmen die volle Kontrolle, aber auch die volle Verantwortung für den Schutz sensibler Daten. Die IT-Abteilung muss das nötige Fachwissen haben, wenn sie die sensiblen Daten in einer On-Premises-Lösung wirksam schützen will.

Bei einer Cloud-Lösung ist das Unternehmen auf einen vertrauensvollen Lizenzgeber angewiesen. Die Anwendung läuft in einem fremden Rechenzentrum und ist per App und Browser nutzbar. Das birgt bestimmte Sicherheitsrisiken. Durch ihre Spezialisierung haben Cloud-Computing-Anbieter allerdings oft mehr Know-how in Sachen Sicherheit cloudbasierter bzw. serverbasierter Software und IT-Umgebungen als mittelständische Unternehmen, die die On-Premises-Lösung in Eigenregie betreiben wollen.

Für die IT Security ist es von Vorteil, wenn eine Software auf Servern in der Europäischen Union oder Deutschland gehostet wird. Denn die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) gilt für alle Unternehmen, die personenbezogene Daten verarbeiten und in der EU ansässig sind, unabhängig davon, wo ihre Daten tatsächlich verarbeitet werden. Unternehmen in Deutschland müssen sich außerdem an das Bundesdatenschutzgesetz (BDSG) halten. 

Server in der EU müssen DSGVO-konform betrieben werden. Ein Rechenzentrum in Deutschland fällt zusätzlich unter das BDSG.  Die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) gilt als weltweit strengstes Datenschutz- und Sicherheitsrecht und ist seit 2018 in Kraft.

Aufwand und Fachwissen

Läuft eine Anwendung auf einem oder mehreren selbst verwalteten On Premises Servern, müssen Anwendung und Server instand gehalten werden. Das verursacht in der Regel mehr Arbeitsaufwand als eine ausgelagerte Lösung auf einem Server oder in einer Cloud.  Zudem ist mehr Fachkompetenz notwendig, um Hardware und Prem Software einzurichten, zu installieren, zu warten und zu betreiben. Software-Hersteller bringen regelmäßig Updates heraus, um Sicherheitslücken zu schließen, Fehler zu beheben, Funktionen zu verbessern und zu erweitern, die dann von der lokalen IT-Abteilung geprüft und implementiert werden müssen. Zeitnahe Updates erhöhen die Leistungsfähigkeit und minimieren das Sicherheitsrisiko.

Bei On Premises betreut das anwendende Unternehmen die Hardware inklusive On Premises Server sowie die Software oftmals selbst. Es muss sich um alle Reparaturen, Updates und das Bugfixing kümmern. Die IT-Abteilung muss nach dem Aufspielen einer neuen On Premises Programm-Version Tests fahren und neue Fehler beheben. Auch die Instandhaltung und Reparatur der IT-Infrastruktur verschlingt Zeit. Ein guter Mittelweg ist, dass Anbieter einer On Prem Lösung eng mit der IT-Abteilung des Kunden kooperieren und viele Aufgaben übernehmen.

Bei einer SaaS-Lösung sind Updates und die Funktionssicherheit der Off Prem Software an den Lizenzgeber ausgelagert. Updates und Bugfixing finden im Hintergrund statt, neue Versionen gehen erst live, wenn sie stabil funktionieren.

Kosten

Für Programme auf dem On Premises Server fällt häufig eine höhere Kaufgebühr an, während SaaS-Lösungen oft im Abonnement erhältlich sind. Die Preismodelle sind ganz unterschiedlich: Neben pauschalen Basiskosten und Gebühren pro Lizenz kann auch pro Vorgang, nach Kontingent, pro Update oder je nach genutztem Modul abgerechnet werden. Bei der On Premises Lösung fallen Investitionen in die Server, Betriebskosten, Kosten für die Instandhaltung, Upgrades und Patches an. Für die Betreuung müssen IT-Mitarbeiter bereitstehen. 

Bei SaaS zahlt ein Unternehmen dagegen nur für die Software-Nutzung, ohne sich um die IT-Infrastruktur dahinter kümmern zu müssen. Die Lizenz schließt die Kosten für die Infrastruktur ein. Sie können geringer ausfallen. Denn SaaS verfolgt einen mandantenfähigen Ansatz. Auf den Servern wird meist nur eine Instanz der SaaS-Anwendung in einer bestimmten Version und Basiskonfiguration für alle Kunden ausgeführt. Jeder lizenzierte Nutzer kann bestimmte Einstellungen individuell anpassen.

Ändern sich die Anforderungen im Unternehmen, kann die lokal installierte Software möglicherweise schneller "veralten". Sie verfügt vielleicht nicht über die nötigen Funktionen und Features, die das Unternehmen jetzt braucht. Wachsen Umsatz und Anforderungen, muss die Installation On Prem mit Zeitaufwand und Investitionen in Software, Hardware und On Premises Server erweitert werden. Der Umstieg auf ein anderes Softwareprodukt kann bei SaaS deutlich flexibler und kostengünstiger sein. Dieses Cloud-Bereitstellungsmodell lässt sich kurzfristig mit zusätzlichen Funktionen und Nutzerlizenzen auf das wachsende Geschäftsmodell skalieren. Das gilt aber auch für serverbasierte On Prem Lösungen mit vielseitiger Softwarearchitektur.

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