Task-Handling und Zustands-Handling sind zwei wichtige Konzepte in einem Warehouse Management System oder Lagerverwaltungssystem (LVS) sowie in einer Versandsoftare. Sie dienen dazu, die Prozesse im Lager (Intralogistik) und beim Versand (Transportlogistik) zu steuern und zu überwachen.
Definition: Was ist Task-Handling?
Task-Handling in der Logistik bezeichnet die Verwaltung und das Erfüllen von Aufgaben im Lager und in der weiteren innerbetrieblichen Logistik (Intralogistik), in der Transportlogistik und an der Schnittstelle der betriebsinternen Logistik mit Produktion und externer Logistik, also etwa im Wareneingang, in der Versandzone und zwischen Lager und Produktion.
Eine Aufgabe, engl. Task, kann z.B. ein Transportauftrag für die Ein-, Um- oder Auslagerung von Ware sein, die Kommissionierung eines Auftrags oder eine Inventur. In der Transportlogistik umfasst das Task-Handling z.B. den Auftrag an einen bestimmten Carrier und die pünktliche Verpackung und Bereitstellung der Ware für den Transport – zu einem bestimmten Zeitpunkt, an einem bestimmten Abholort.
Definition: Was ist Zustands-Handling
Zustands-Handling in der Logistik bezeichnet die Verfolgung des Zustands von Objekten im Lager, auf dem Weg zur Produktion oder beim Transport, also z.B. Nachverfolgen des Status von Bestellungen, Waren, Lagerplätzen, Transportaufträgen oder Lieferungen.
Task-Handling und Zustands-Handling sind eng miteinander verknüpft. Das Warehouse Management-System verwendet die Informationen über den Zustand der Objekte, um Aufgaben oder Tasks zu generieren und zu priorisieren. Diese Aufgaben abzuarbeiten, verändert wiederum den Zustand von Objekten. Das Zustands-Handling in einem WMS ist oft eng mit anderen Systemen wie ERP-Systemen und Transportmanagementsystemen integriert, um einen nahtlosen Informationsfluss zu gewährleisten.
Zusammenspiel von Tasks und Zuständen
Lagerlogistik und Transportlogistik sind also ein effizientes Wechselspiel zwischen Zuständen und Tasks. Ein Beispiel: Ein neuer Wareneingang wird im Lagerverwaltungssystem erfasst (Zustandsänderung). Das System reserviert einen Lagerplatz (Zustandsänderung) und generiert eine Einlagerungsaufgabe (Task). Ein Mitarbeiter erhält die Aufgabe und lagert die Ware ein (Task-Abarbeitung). Der Zustand der Ware wird auf "eingelagert" aktualisiert (Zustandsänderung).
Ein Warehouse Management System wie NETSTORSYS generiert Aufgaben basierend auf eingehenden Aufträgen, Lagerbeständen und anderen Parametern. In einem WMS sind bestimmte Strategien wie Einlagerungsstrategien, Reservierungsstrategien oder Kommissionierstrategien hinterlegt, nach denen Objekten Prioritäten zugeordnet werden. Die nach diesen Prioritäten, Strategien, Reservierungen und Bestelleingängen strukturierten Aufgaben weist das WMS dann Mitarbeitern oder automatisierten Systemen – beispielsweise einer Versandsoftware wie NETVERSYS – zu, die diese Tasks abarbeiten.
Ein Multicarrier-Versandsystem wie NETVERSYS schlägt anhand bestimmter Vorgaben wie Services, bester Preis, Art der Ware, Art des Versands und Ziel der Sendung bestimmte Frachtführer und Services vor und automatisiert darauf basierend eine ganze Reihe von Entscheidungen und Vorgängen, die ansonsten aufwändig von Sendung zu Sendung festgelegt und umständlich gebündelt werden müssten. Auch hier geht es um das Handling optimal aufeinander bezogener Zustände und Tasks.
Mithilfe des Zustands-Handlings überwacht das jeweilige System den Fortschritt der Aufgaben und stellt sicher, dass sie effizient und in der richtigen Reihenfolge erledigt werden. Das Warehouse Management System speichert Informationen über den aktuellen Zustand der Objekte, z.B. "Ware eingelagert", "Auftrag in Kommissionierung" oder "Lagerplatz belegt". Es nutzt diese Informationen, um Prozesse im Lager zu steuern, zu überwachen und Empfehlungen für optimierte Prozesse vorzuschlagen.
Ähnlich ist es bei der Versandsoftware: Sie zeigt den aktuellen Sendungsstatus, informiert Versender und Empfänger darüber und schafft damit einen wirtschaftlichen, planbaren und pünktlichen Versand, der Effizienz und Kundenzufriedenheit steigert und das für den Versand benötigte Personal reduziert. Auch kleine Unternehmen können so ein hohes Auftragsvolumen stemmen.
Vorteile von Task-Handling und Zustands-Handling
Die Logistik in smart aufeinander bezogenen Tasks und Zuständen zu strukturieren und abzuwickeln, vermeidet Fehler und Konflikte, beispielsweise die Kommissionierung von bereits reservierter Ware. Sie senkt Kosten, die z.B. durch den unnötigen Mehrfachversand von Single-Linern an einen einzigen Kunden entstehen. Mehrere Einzelbestellungen, die kurz nacheinander eingehen, werden stattdessen zu einem einzigen Kommissionierauftrag verbatcht.
Lagerprozesse und Versand lassen sich so besser planen und steuern, werden effizienter und wirtschaftlicher. Arbeitsabläufe, wie Wareneingang, Einlagerung, Kommissionierung und die dafür nötigen Kommissionierzeiten, werden optimiert, Fehler reduziert, die Ressourcen besser ausgelastet. Es besteht vollständige Transparenz über den Lagerbestand und den Fortschritt von Aufgaben. Viele Prozesse – wie die Reservierung von Lagerplätzen oder die Wahl der Carrier – lassen sich automatisieren.
Parameter von Lagerorten und Waren eingeben
Das WMS NETSTORSYS ist darauf ausgelegt, Informationen beispielsweise zu Lagerorten, Ladehilfsmitteln wie Paletten oder zu Waren über Schnittstellen aus gängigen Vorsystemen zu übernehmen. Es bietet außerdem eine sehr intuitive Oberfläche, um manuell zusätzliche Informationen einzutragen, etwa Fotos, um Waren der gleichen Kategorie besser zuordnen zu können oder den Zustand retournierter Ware zu vermerken. Sind alle notwendigen Informationen erst einmal vollständig im System, heben sie die Lagerlogistik auf ein neues Level. Wie mächtig das Handling von Tasks und Zuständen in NETSTORSYS ist, erläutern wir einmal näher am Beispiel Lagerorte:
Grafik: Generiert mit KI
Definierbare Zonen und Statistiken
Lagerorte einzutragen, zu sortieren und zu managen geht in NETSTORSYS besonders leicht von der Hand. Eigenschaften eines Lagerorts wie Höhe, Breite, Tiefe, Eigengewicht, Typ (Hochregal, Blocklager etc.) oder Füllgrad können in der Lagerortverwaltung leicht erfasst und editiert werden. Es ist möglich, Lagerorttypen anzulegen und bei der Erstellung von Lagerorten auf die Typen zu verweisen.
Lagerzonen lassen sich definieren und für bestimmte Verwendungszwecke markieren – beispielsweise für die Wiedereinlagerung retournierter Artikel (s. “Fortschrittliche Warenprüfung), für die Lagerung von Kleinteilen, Gefahrgut, zu kühlender Ware mit Mindesthaltbarkeit, sperrigen oder schweren Artikeln. Das Lager ist auf diese Weise flexibel und schnell für bestimmte Anforderungen auszurichten. Schnelle Suchen und sinnvolle Reports, wie Statistiken über die Lagerbelegung, runden das Lagerortmanagement ab.
Navi durchs Lager
Anhand der Lagerortnummer erkennt das System, wo sich der Lagerplatz im Lager befindet und leitet auch neue, mit dem Lager noch nicht vertraute Mitarbeiter problemlos dorthin. Eine umfassende Lagerkenntnis ist, anders als in der analogen Lagerhaltung, nicht mehr notwendig.
Jeder Lagerort ist mit einem Barcode versehen, dem alle wichtigen Informationen – Art und Format des Lagerplatzes, Zustände und Tasks – hinterlegt sind. Einfache Scans genügen, um alle Informationen abzurufen, Aufgaben zu bestätigen, Fortschritte zu prüfen, Zustände anzupassen – beispielsweise den Lagerort zu befüllen, vom Lagerplatz zu kommissionieren, den Bestand vor Ort während einer Inventur zu bereinigen und retournierte Waren nach der Wiedereinlagerung zu prüfen.
Fortschrittliche Warenprüfung
Im Business-to-Customer-Geschäft können Kundenrücksendungen auf bis zu 70% des Umsatzes anwachsen. Das Retourenmanagement ist daher integraler Bestandteil des WMS NETSTORSYS. Es beschleunigt den Prozess, ermöglicht eine schnelle Wiedereinlagerung an dafür reservierte Lagerplätze nach individuell hinterlegten Wiedereinlagerungsstrategien und unterstützt bei der Prüfung der Artikel. Die Wahl der Hardware am Retourenarbeitsplatz ist dem Mitarbeiter freigestellt.
Lagerort und ursprünglicher Zustand der retournierten Ware sind durch die umfassenden, leicht zu erfassenden und editierbaren dynamischen Attribute ebenso übersichtlich dargestellt wie die Retourengründe, das Ergebnis der Warenprüfung, der Status der Retoure und die individuelle Entscheidung, wie weiter damit verfahren werden soll: Erstattung oder Nichterstattung, Versand eines Ersatzartikels, Einlagerung in einen Lagerbereich für retournierte Ware 2. Wahl, Wiederverkauf im angebundenen Internetstore. Auftragsorientierte Retourenformulare für den Versand oder den Internetstore lassen sich ausdrucken.
Das Task-Handling und Zustands-Handling strafft alle Retourenprozesse und schafft Prozesssicherheit: Es können nur Artikel und Aufträge retourniert werden, die sicher bestellt und versendet wurden. Ein ähnliches System für Warenprüfung ist auch implementiert, wenn es beispielsweise um die Prüfung von Komponenten für die Produktion, um die Prüfung von Ersatzteilen für den Kundensupport oder um Compliance bei Waren in der Kontraktlogistik geht. Schnelle, sichere, intuitive Prozesse und Nutzerinteraktionen sind die DNA unseres Warehouse Management Systems und unserer Versandsoftware.
Grafik: Generiert mit KI
Vorschlagsbasierte Einlagerung
Ist ein Lagerort erst einmal im Pool des Systems, kann es ihn strategisch für bestimmte Arten von Waren reservieren – wie z.B. Schnelldreher, also Artikel, die stark nachgefragt und häufig kommissioniert werden; oder für Komponenten, die für die Produktion wichtig sind. Unser WMS schlägt für die Einlagerung von Schnelldrehern Lagerorte vor, die günstig für besonders viele, laufwegsoptimierte Kommissioniertouren liegen. Für die Komponenten, die für die Produktion reserviert werden, wird es Lagerplätze vorschlagen, die nahe an der Produktionslinie liegen, um diese just-in-time zu versorgen, und entsprechende Tasks generieren.
Das reduziert den Arbeitsaufwand und die Arbeitszeit. Aufgaben können außerdem ohne Kommunikationsfehler zwischen verschiedenen Mitarbeitern in unterschiedlichen Lagerzonen oder Schichten übergeben werden. Wichtige Informationen gehen nie mehr verloren.
Ressourcen durchleuchten und auslasten
Anhand der Bestelleingänge und der Lagerzahlen aus dem WMS ermittelt ein ERP-System den Bedarf an Waren, spielt ihn dann an das WMS, das wiederum meldet, wenn ein Meldebestand unterschritten ist. Transparente Lagerzahlen helfen, die Lagerhaltung entsprechend der Marktlage anzupassen. Das Task-Handling und Zustands-Handling zieht sich als roter Faden durch das gesamte System.
In unserem Beispiel würde das WMS zusätzliche Lagerorte für den wachsenden E-Commerce mit bestimmten Schnelldrehern reservieren sowie mehr strategisch günstig gelegene Plätze für die Produktion, wenn diese für mehr Umsatz gesteigert werden soll. Lagerorte – und andere Objekte – sind in NETSTORSYS mit allen notwendigen Parametern, Zuständen und Tasks (Transport- , Prüf- und Kommissionieraufträgen) verknüpft und jederzeit übersichtlich abrufbar. Paletten gehen nie mehr ungebucht verloren, die Lagerkapazität wird optimal strukturiert und genutzt.
Die Fähigkeit von Logistiksoftware, Aufgaben effizient zu verwalten und den Zustand von Waren präzise zu verfolgen, ist entscheidend für die Optimierung des Lagerbetriebs und des Versands. Unsere Softwareprodukte bieten hochentwickelte Funktionen, um Ihr Unternehmen bei komplexen logistischen Herausforderungen zu unterstützen.
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