Die Ablauforganisation in der Logistik befasst sich mit der zeitlichen, räumlichen und personellen Strukturierung von Prozessen. Sie legt fest, welche Arbeitsschritte in welcher Reihenfolge von wem und womit ausgeführt werden. Während die Aufbauorganisation die statische Struktur eines Unternehmens darstellt (z.B. die Abteilungen und Hierarchien), befasst sich die Ablauforganisation mit den dynamischen Abläufen, also den Prozessen, die zur Leistungserstellung notwendig sind. Das Ziel ist es, die Effizienz zu steigern, die Durchlaufzeiten zu verkürzen und die Kosten zu senken.
Elemente und Vorgehensweise der Ablauforganisation
Die Ablauforganisation analysiert logistische Prozesse, wie z.B. die Wareneingangsbearbeitung, die Kommissionierung oder den Versand, und zerlegt sie in einzelne Arbeitsschritte. Diese werden dann in einem Ablaufplan oder Flussdiagramm dargestellt. Dabei werden folgende Fragen beantwortet: Wer macht was? Wann? Wo? Und mit welchen Mitteln? Wichtige Elemente sind die Zeitplanung, die Zuordnung von Ressourcen (Personal, Material, Maschinen) und die Definition von Schnittstellen zu anderen Prozessen. Die Ablauforganisation strebt eine kontinuierliche Verbesserung (KVP) der Prozesse an, indem sie Engpässe identifiziert und die Auslastung von Personal und Anlagen optimiert.
Bedeutung der Ablauforganisation in der Logistik
In der Logistik ist eine optimierte Ablauforganisation von entscheidender Bedeutung. Sie sorgt dafür, dass Waren termingerecht und in der richtigen Qualität ankommen.
Beispielsweise kann durch eine optimierte Kommissionier-Route im Lager die Laufzeit der Mitarbeiter verkürzt und somit die Effizienz gesteigert werden. Auch die Automatisierung von Prozessen, wie z.B. der Einsatz von Fördertechnik oder fahrerlosen Transportsystemen (FTS), ist ein Resultat der Ablauforganisation. Eine durchdachte Ablauforganisation trägt zur Senkung der Kosten, zur Steigerung der Termintreue und zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit bei.