Ein Blocklager ist eine Form der Lagerung, bei der stapelfähige Güter wie Paletten, Kisten oder Gitterboxen direkt übereinander und nebeneinander in Blöcken gestapelt werden, ohne dass Regale oder andere Vorrichtungen verwendet werden. Es handelt sich um eine sehr einfache und kostengünstige Lagerart, die vor allem bei homogenen, stabilen und stapelbaren Waren eingesetzt wird.
Grafik: Generiert mit KI
Merkmale und Funktionsweise eines Blocklagers
Das Blocklager nutzt die vorhandene Grundfläche und die Höhe des Lagers optimal aus, da keine Gänge für Regalbediengeräte oder Gabelstapler benötigt werden. Die Waren werden in sogenannten "Blöcken" gestapelt, wobei die Stabilität der Ladungsträger entscheidend ist. Man unterscheidet dabei zwischen der Stapelung direkt auf dem Boden und der Stapelung mit Hilfsmitteln wie Paletten. Innerhalb eines Blockes werden in der Regel sortenreine Artikel gelagert, da die Zugänglichkeit zu den Artikeln im Inneren des Blocks eingeschränkt ist.
Blocklager: Vor- und Nachteile
Ein Blocklager hat den großen Vorteil der geringen Investitionskosten, da keine Regalsysteme benötigt werden. Die Raumausnutzung ist sehr hoch, da der Raum nicht durch Gänge eingeschränkt wird. Außerdem bietet es eine hohe Flexibilität bei der Anpassung an wechselnde Lagerbedürfnisse. Nachteile sind jedoch der schlechte Zugriff auf einzelne Artikel in den inneren Reihen, was die Kommissionierung erschwert. Das FIFO-Prinzip (First-In, First-Out) ist nur schwer umsetzbar, da die zuletzt eingelagerte Ware oft am leichtesten zugänglich ist. Das Blocklager eignet sich daher nur bedingt für verderbliche oder zeitkritische Güter.
Anwendungsbereiche für Blocklager
Blocklager finden ihre Anwendung in Branchen, die mit großen Mengen von wenigen Artikeln arbeiten, z.B. in der Getränkeindustrie, in der Papierindustrie oder in der Lagerung von Baumaterialien. Es eignet sich besonders für Artikel, die einen geringen Umschlag haben und nicht ständig benötigt werden.