Funktionstests im Versand leicht gemacht
Software entwickelt sich weiter, getrieben durch Kundenwünsche oder stetige Verbesserungen via Updates durch den Hersteller. Besonders bei großen Änderungen ist der Weg über ein separates Staging-System des Kunden, wo funktionale Tests gemacht werden, unumgänglich. LOGENTIS unterstützt diesen Ansatz durch ein kostengünstiges NETVERSYS Staging-System. Jedoch sind Tests in einem Versandsystem, welches immer auch mit Hardware interagiert, teilweise schwer durchführbar, da Logistikhardware wie Drucker oder Waagen für Tester in der IT nicht immer griffbereit sind.
NETVERSYS löst dieses Problem mit virtuellen Devices. Der Tester kann sich mit ihrer Hilfe auf die wesentlichen Dinge wie das Testen von Prozessen konzentrieren. Themen wie "Wo bekomme ich einen Drucker her?" oder "Wie teste ich denn GLS ohne gleich ein echtes Versandlabel zu erstellen?" spielen keine Rolle mehr.
Was sind virtuelle Devices
Im Versandbereich hat man es in der Regel mit drei Arten von Peripheriegeräten zu tun. Drucker sind für das Erstellen der Versandlabel und Tagesabschlusslisten verantwortlich, Waagen übernehmen das wiegen der Packstücke wenn vom Carrier gefordert und beim Einsatz von GLS gibt es spezielle Hardware, die GLSBox.
NETVERSYS kann diese drei Arten von Geräten durch virtuelle Geräte simulieren. Ein "virtueller LabelPrinter" verhält sich wie ein normaler Drucker, jedoch druckt er nicht, sondern schreibt die Daten, die sonst zum Drucker gegangen werden, auf das Filesystem. Eine "virtuelle Balance" gibt zufällige Wiegedaten an NETVERSYS zurück, jedoch muss niemand etwas auf eine echte Waage legen. Die "virtuelle GLSBox" nimmt Daten entgegen und antwortet auch mit einem String, der der GLSBox nachempfunden ist.
Der Vorteil liegt auf der Hand. Man kann Prozesse wie Sendungserstellung durchspielen ohne Hardware angeschlossen zu haben. Die virtuellen Devices sind nach der Installation von NETVERSYS sofort vorhanden. Sie werden auch in einem "virtuellen Arbeitsplatz" gebündelt. Somit wird ein ganzer Versandplatz in Sachen Hardware simuliert. Alles was der Tester machen muss ist sich mit dem "VirtualWP" (virtual Workplace) an NETVERSYS anzumelden.
Falls man doch einmal das erstellte Label gedruckt sehen will, so kann man jederzeit den Inhalt der generierten Druckdatendateien vom Filesystem zum Drucker schicken. Oft ist es jeodch so, dass man mehr Interesse am Durchlauf des Prozesses selbst hat, als an dem konkreten Druck.
Über die NETVERSYS Management GUI kann der zuletzt entgegengenommene Requests und die dazugehörig generierte Antwort der virtuelle GLSBox angezeigt werden.
Abbildung 1: Liste der GLSBox und Auswahl des Befehls "Letzte Requests" Abbildung 2: Anzeige letzter Request an die virtuelle GLSBoxIn zukünftigen Versionen von NETVERSYS ist geplant, dass auch der letzte Druckstring des Virtuellen Labeldruckers über die NETVERSYS GUI anzeigbar ist.
Tagesabschluss testen
NETVERSYS hört nicht bei virtuellen Geräten auf. Falls auch Tagesabschlüsse samt EDI Transfers getestet werden sollen, was z.B. bei erstmaligen Abstimmungstests in der Zusammenarbeit mit einem neuen Carrier nötig ist, so kann das EDI Ziel der interne FTP Server von NETVERSYS sein. Der Tagesabschluss legt dann das EDI File in einem definierten Ordner von NETVERSYS ab. Dies ist dann die Grundlage für die Abstimmung mit dem Carrier.
Der noch in der Betaphase befindliche FTP-Viewer hilft bei der Ansicht und beim Management der Dokumente im FTP-Server durch eine enge Integration in die Management GUI.
Abbildung 2: webbasierter FTP-Viewer in NETVERSYSFazit
LOGENTIS unternimmt große Anstrenungen, um das Leben von Testern zu vereinfachen. NETVERSYS ist in dieser Hinsicht vielleicht das am besten testbare Versandsystem auf dem Markt. Der Fokus von Testern kann somit zu 100% auf das Testen von Funktionen und Prozessen liegen. Probleme mit Peripherie während des Testens kann ausgeschlossen werden. Das Wechseln von echter Hardware hin zu virtueller Hardware ist durch einfaches Wechseln eines Arbeitsplatzes möglich. Der Tausch der echten GLSBox durch eine virtualisierte ist auch mit wenigen Klicks in der Managementoberfläche möglich.