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KI in der Logistik Teil 3 - Potenziale von KI in der Logistik

KI in der Logistik Teil 3

Potenziale von KI in der Logistik

Was ist KI eigentlich genau, wie leistungsfähig ist sie heute? Das haben wir im ersten Teil unserer Blogreihe KI in der Logistik erklärt. Im zweiten Teil haben wir die Chancen und Risiken näher betrachtet. Im dritten und letzten Teil unserer Blog-Trilogie sehen wir uns die konkreten Möglichkeiten von KI in der Logistik an und erläutern anhand von Beispielen, wie sie heute bereits eingesetzt wird.

Auch wir sehen trotz aller Risiken und Bedenken zur Technologie natürlich große Chancen beim Einsatz von KI in der Logistik, z.B. bei der Unterstützung von Software-Anwendern durch eine interaktive Dokumentation, bei Ein- und Auslagerungsstrategien oder der Laufwegsoptimierung. Hier weitere Beispiele:

Symbolgrafik: Logistikleiter überprüft im Lager per Datenbrille die von der KI bereitgestellten Lagerkennzahlen und Prognosen in Echtzeit.

Grafiken: Erstellt mit KI

Prognose und Planung: 

KI analysiert historische Daten, Markttrends und externe Faktoren, um die zukünftige Nachfrage präzise vorherzusagen. Dies ermöglicht eine optimierte Lagerhaltung und reduziert Überbestände oder Engpässe.

KI berechnet die effizientesten Routen unter Berücksichtigung von Verkehrsbedingungen, Lieferzeitfenstern und Fahrzeugkapazitäten. Dies spart Zeit und Kraftstoff und reduziert die CO2-Emissionen.

KI unterstützt bei der Auswahl der optimalen Transportmittel und -dienstleister, um Kosten zu minimieren und Lieferzeiten einzuhalten.

AGVs oder Autonomous Guided Vehicles bedienen ein Lager automatisch, gesteuert von einer KI

Lagerverwaltung und Kommissionierung:

KI analysiert Verkaufsdaten und saisonale Schwankungen, um den optimalen Lagerbestand zu ermitteln und die Lagerkosten zu senken.

KI schlägt die ideale Platzierung von Artikeln im Lager vor, um Kommissionierwege zu verkürzen und die Effizienz zu steigern.

Roboter und autonome Fahrzeuge kann KI künftig steuern, um Lagerprozesse und Kommissionierungen zu beschleunigen.  

KI plant optimale Routen und reagiert auf Verkehrshindernisse in Echtzeit

Transport und Zustellung:

KI ermöglicht die lückenlose Sendungsverfolgung in Echtzeit und liefert Kunden präzise Informationen über den Lieferstatus.

Bei unvorhergesehenen Verkehrsstörungen oder Verspätungen berechnet KI alternative Routen oder Lieferoptionen in Echtzeit.

Von KI gelenkte autonome Drohnen und selbstfahrende Fahrzeuge können die kostenintensive Zustellung auf der letzten Meile übernehmen, gerade in abgelegenen Gebieten. 

Schon heute beantworten Chatbots und virtuelle Assistenten Kundenanfragen. KI verbessert diese weiter, bearbeitet automatisiert Anfragen zur Sendungsverfolgung, zu Retouren und Reklamationen, stärkt und entlastet den Kundenservice.  

KI analysiert Kundenpräferenzen und -verhalten, um maßgeschneiderte Angebote und Informationen bereitzustellen.

Weitere Anwendungsbereiche:

Zu weiteren Einsatzbereichen von KI gehört Predictive Maintenance, Betrugserkennung und Risikomanagement: KI überwacht den Zustand von Fahrzeugen und Anlagen, sagt potenzielle Ausfälle vorher und hilft, Wartungsarbeiten rechtzeitig zu planen. Sie erkennt verdächtige Muster in Transaktionen und Lieferketten. Und sie bewertet Risiken im Supply-Chain-Management – wie Naturkatastrophen oder politische Krisen – und schlägt proaktiv Maßnahmen vor. 

Das alles ist in vielen Fällen noch Zukunftsmusik. Der reale Einsatz von KI ist derzeit noch überschaubar, aber es gibt bereits vielversprechende Anwendungsbeispiele und Ansätze. 

Wo heute schon KI in der Logistik eingesetzt wird

In dieser kleinen Auswahl aktueller Cases Studies von Logistik-Projekten spielt KI bereits eine zentrale Rolle:

DHL

Das 2009 gestartete Projekt "Smart Truck" nutzt KI, um die Routenplanung von LKWs in Echtzeit zu optimieren und Verkehrsstaus zu vermeiden. Dadurch werden Lieferzeiten verkürzt und Kraftstoff eingespart. Auch in vielen weiteren Bereichen setzt DHL inzwischen KI ein, z.B. OptiCarton, um die optimale Umverpackung zu ermitteln, Transportvolumen und Verpackungsmaterial zu sparen. Der Einsatz von KI für die Routenplanung ist heute auch bei vielen weiteren Versanddienstleistern verbreitet.

DB Schenker

Das Projekt "Predictive Analytics" setzt KI ein, um die Nachfrage nach Transportdienstleistungen vorherzusagen. Dies ermöglicht eine effizientere Planung von Ressourcen und Kapazitäten.

UPS

Das Projekt "ORION" (On-Road Integrated Optimization and Navigation) nutzt KI, um die Zustellrouten von Fahrern zu optimieren. Dadurch werden jährlich Millionen von Kilometern und Tausende von Gallonen Kraftstoff eingespart.

Amazon

Das Unternehmen setzt KI in seinen Logistikzentren ein, um Roboter bei der Kommissionierung von Waren zu steuern. Dadurch werden Prozesse beschleunigt und Fehler reduziert.

Otto Group

Das Projekt "EVA" (Efficient Voice Assistant) nutzt KI, um Mitarbeiter in Logistikzentren bei der Kommissionierung per Sprachsteuerung zu unterstützen. Dadurch werden Prozesse effizienter und ergonomischer gestaltet.

Symbolcollage: KI in der Logistik

Künstliche Intelligenz: Bedeutung für die Logistik?

Ganz klar: ja! KI hat das Potenzial, die Logistikbranche zu revolutionieren, indem sie Prozesse effizienter, transparenter und kundenfreundlicher gestaltet. Durch den Einsatz von KI können Unternehmen Kosten senken, Lieferzeiten verkürzen, die Kundenzufriedenheit steigern und ihre Wettbewerbsfähigkeit stärken. Die Bedeutung von KI in der Logistik wird voraussichtlich weiter zunehmen.

Auf dem Stand aktueller Technik ist aber der Einsatz klassischer intelligenter Algorithmen wirtschaftlich und effizient. Was macht Logentis-Software heute schon ganz ohne KI und wohin geht die Reise in naher Zukunft? 

Unser Warehouse Management System NETSTORSYS ermöglicht die beleglose Kommissionierung, digitalisiert Wareneingänge und Retourenabwicklung. Das WMS macht den gesamten Warenfluss im Lager effizienter, schlanker und vermeidet Fehler.  Aufträge werden intelligent abgewickelt, indem NETSTORSYS mehrere Aufträge zu einer Lieferung zusammenfasst. Und es ermöglicht, stornierte Aufträge an jedem Punkt im gesamten Intralogistikprozess auszuschleusen.

Sendungen werden eingespart, sinnlose Lieferungen vermieden. Ebenso wie Fehler in der Kommissionierung und im Versand. Digitale Checks per Barcode-Scan vermeiden Falschlieferungen, Retouren, unnötige Lkw-Kilometer, CO2-Ausstoß, Label-Chaos und Papierverbrauch, Verpackungsmüll und zusätzliche Kosten. 

Die intelligente Bestandsverwaltung unseres WMS hilft dem Einkauf, Bestände im Blick zu behalten, Muster zu erkennen und konsolidiert nachzubestellen. Unsere Multicarrier-Versandsoftware NETVERSYS bindet den Versand nahtlos an die Lagerprozesse an und automatisiert die Auswahl des optimalen Fachführers und die Versandabwicklung für einen wirtschaftlichen und effizienten Versand.

Wie entwickeln wir das WMS NETSTORSYS weiter?

Wir fokussieren uns derzeit auf eine noch flexiblere Konfigurierbarkeit von Warehouse Management Systemen. Dabei erweitern wir die Value Added Services bzw. das VAS System mit neuen VAS und Triggern für VAS. Wir bauen das Batch-Kommissioniersystem, also die digitale Pickliste, weiter aus. Nutzer werden künftig individuelle Kommissionierbatches erstellen und Aufträge noch individueller abwickeln können. Zudem wird es weitere Schnittstellen zu verschiedenen Systemen wie Online-Shops geben. Und Nutzer können (Kunden)Stammdaten ganz unabhängig vom vorgelagerten Content Management System individuell verwalten.

Das alles, zumindest in naher Zukunft, völlig ohne KI. Aber KI-ready. Wir sind vorbereitet, sie einzubinden, wenn ihr Einsatz einen wirtschaftlichen Mehrwert bietet.

Die ersten Teile der Blogreihe verpasst? 

KI in der Logistik - Teil 1: Definition KI und Entwicklungsstand

KI in der Logistik - Teil 2: Chancen und Risiken

Fragen zum Warehouse Management System NETSTORSYS oder zur Multicarrier-Versandsoftware NETVERSYS? Gern per E-Mail, telefonisch oder über das Kontaktformular. Wir freuen uns darauf.

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