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Barcode

Logistik / Allgemein


Was ist ein Barcode?

Ein Barcode, auch Strichcode genannt, ist eine maschinenlesbare Darstellung von Informationen in Form von Strichen, Balken, Flächen und Lücken.

Per Barcodelesegerät bzw. Scanner wird der Barcode entschlüsselt. Die unterschiedlich dicken Striche oder Flächen sowie Abstände dazwischen stehen für Ziffern, Buchstaben und Sonderzeichen. Oft sind die verschlüsselt erfassten Daten als Klarschrift noch einmal unter dem Code angegeben. Bei Scannfehlern kann der Nutzer alternativ diese Klarschrift per Hand eingeben. Ein Barcode-Scanner nutzt LED-Technologie oder Laser, um die Kombination aus dunklen und hellen Elementen im Code zu lesen. Er sendet die Zeichenfolge an eine Software, die diese Information dekodiert.

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Bild von Romano Walloy auf Pixabay


Verbreitung von Barcodes

Der Barcode wurde vom US-Amerikaner Norman Joseph Woodland erfunden. Er ließ ihn 1952 patentieren. Der Vorläufer des heutigen Strichcodes war ein kreisförmiges Muster aus unterschiedlich dicken Ringen. Die Lesetechnik war aber noch unterentwickelt. IBM beteiligte sich an der Weiterentwicklung des Universal Product Code (UPC). Erst zwei Jahrzehnte nach der Patentierung gelang der Durchbruch. Auch auf Druck der Supermarktkette Wal-Mart wurde der Code 1973 eingeführt. Als erstes Produkt wurde ein Zehnerpack Wrigley's-Kaugummi an der Kasse per UPC-Barcode erfasst. Erst 1976 wurde der EAN in Europa eingeführt.

Ein Barcode hilft bei der Bestandsführung und ist vielfältig einsetzbar, zum Beispiel im Handel, in der Verwaltung oder Industrie. Dort vereinfacht er, Warenbewegungen und Bestände zu erfassen und zu dokumentieren. In der Logistik sind Barcodes zur Buchung, Identifizierung und Nachverfolgung von Artikeln im Lager und zum Tracking von Sendungen üblich.

Eine andere Art von Barcode ist der QR-Code (Quick Response Code). Er ist oft auf geprinteten Medien, im Internet und bei Apps im Einsatz und als Instrument für die Kundenansprache beliebt. Ein Handheld oder Smartphone mit Kamera kann diese QR-Codes einfach ablesen und den dahinterliegenden Website- oder Downloadlink öffnen. Der Nutzer hat dann nur einen Arbeitsschritt, statt sich mühsam über Buttons zur gewünschten Website, Information oder Downloadseite zu klicken oder umständlich die URL abzulesen und sie dann fehlerfrei in einen Browser einzutragen. Auch Ticketsysteme nutzen Barcodes, um ein Ticket zu identifizieren und zu "entwerten".


Weitere Arten von Barcodes

Neben dem verbreiteten 1D-Barcode oder Strichcode gibt es weitere Arten von Barcodes, die umfangreiche Daten bereitstellen. Es gibt unterschiedliche und normierte Formen von 1D-Barcodes, wie den international etablierten EAN (European Article Numbering) bzw. UPC (Universal Product Code). Eine Unterart der Handels-Codes ist der 13-stellige ISBN-Code, der Medienprodukte mit redaktionellem Anteil kennzeichnet.

Weitere Formen von 1D-Barcodes unterscheiden sich unter anderem in der möglichen Informationsdichte oder dem Anwendungsgebiet. So wird der Codabar z.B. im Gesundheitswesen eingesetzt. Der Code 128 oder GS1-128 Barcode wurde als globaler Standard für den Datenaustausch zwischen Unternehmen entwickelt. Durch die darin verwendeten Datenbezeichner (engl. Application Identifier) sind Informationen wie die Nummer der Versandeinheit (Serial Shipping Container Code), Artikelnummer, Chargennummer, Produktionsdatum oder Verfallsdatum eindeutig hinterlegt. 

Wegen seiner hohen Informationsdichte wird der GS1-128 Barcode oft im Gesundheitswesen und in der Logistik verwendet. Versandetiketten mit GS1-128-Barcodes sind ein wichtiger Logistikbestandteil der Lieferkette im Einzelhandel, die meisten großen Einzelhändler setzen sie ein. Denn Waren, die mit GS1-128-Versandetiketten ausgezeichnet sind, lassen sich eindeutig entlang der gesamten Versandkette identifizieren.

Weitere Arten von Barcodes sind:

  • 2D-Barcodes oder Stapelcodes: Bei diesem Code sind alle Daten in einem rechteckigen Feld gestapelt. Der bekannteste ist der QR-Code (Quick Response Code). Er ist auch bei 30% zerstörter Fläche noch lesbar. Die Data-Matrix ist kompakter und noch bei bis zu 25% zerstörter Fläche scannbar. PDF 417 hat eine flexible Breite und Höhe, ist mit herkömmlichen Scannern lesbar und vielfach in der Logistik oder für Ausweise im Einsatz. 

  • 3D-Barcodes: Diese Stapelcodes nutzen mehrere Farben, um ihre Daten zu "stapeln".

  • 4D-Barcodes oder animierte Codes: Diese Codes erhöhen die Informationsmenge noch einmal, indem mehrere Stapelcodes hintereinander, d.h. animiert, abgespielt werden.

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Bild von OpenClipart-Vectors auf Pixabaybearbeitet)


Vorteile von Barcodes

  • Barcodes bieten zahlreiche Vorteile für Unternehmen und Verbraucher:

    • Sie erleichtern die schnelle und genaue Erfassung von Informationen, verbessern Lagerverwaltung und Effizienz bei der Bestandskontrolle.
    • Barcodes reduzieren menschliche Fehler, die bei manueller Dateneingabe auftreten.
    • Sie ermöglichen eine schnelle und einfache Preisauszeichnung und -änderung.
    • Durch ihre einfache Integration in Point-of-Sale-Systeme können Barcodes den Checkout-Prozess beschleunigen und Kundenzufriedenheit erhöhen.
    • Durch lückenlose Rückverfolgbarkeit von Produkten verbessern Barcodes das Marketing und Tracking.
    • Barcode-Generatoren sind oft kostenlos und erleichtern die Implementierung.
    • Nahtlose Integration in mobile Technologien ermöglicht Endverbrauchern eine einfachere Interaktion und Zugang zu Produktinformationen


Barcode-Generatoren

Um einen Bardcode zu erstellen, ist ein Barcode-Generator notwendig. Drucker müssen den Code in ausreichender Kantenschärfe und Auflösung ausdrucken, damit er problemlos gelesen wird. So kann es je nach Druckverfahren z.B. zum "Druckzuwachs" kommen. Gedruckte Striche sind dann breiter als in der Vorlage, der Code wird schlechter scannbar. Viele Etikettendrucker haben integrierte Barcode-Generatoren, die von Software für Etikettendesign genutzt werden. Viele nutzen einen Free Barcode Generator, der alle Barcode-Varianten zur Auswahl stellt.

Bild von Wilfried Pohnke auf Pixabay

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