LOGENTIS Logistik Lexikon

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Export

Logistik / Allgemein

Das Tor zur Weltwirtschaft

Der Export, die Ausfuhr von Waren oder Dienstleistungen in ein anderes Land, ist ein fundamentaler Bestandteil der globalen Wirtschaft und ein wichtiger Motor für Wirtschaftswachstum und Wohlstand. Er eröffnet Unternehmen neue Märkte, steigert die Produktion und schafft Arbeitsplätze.

Was ist Export?

Im engeren Sinne bezeichnet Export den physischen Transport von Gütern über die Landesgrenze. Im weiteren Sinne umfasst er auch den Handel mit Dienstleistungen, Kapital und geistigem Eigentum. Dabei unterscheidet man zwischen dem direkten Export, bei dem ein Unternehmen seine Produkte selbst im Ausland vertreibt, und dem indirekten Export, bei dem der Vertrieb über Zwischenhändler erfolgt.

Formen des Exports

  • Warenverkehr: Klassischer Export von physischen Gütern, z.B. Maschinen, Fahrzeuge, Lebensmittel.
  • Dienstleistungsverkehr: Export von immateriellen Leistungen. Dies umfasst beispielsweise Softwareentwicklung, Beratung und Tourismus, die zunehmend an Bedeutung in der globalisierten Welt gewinnen.
  • Kapitalverkehr: Export von Kapital, z.B. Direktinvestitionen, Kredite, Wertpapiere.
  • Export von geistigem Eigentum: Lizenzierung von Patenten, Marken oder Urheberrechten, was in Zeiten der Digitalisierung und des technologischen Fortschritts eine immer wichtigere Rolle spielt.

Ablauf eines Exportgeschäfts

Ein Exportgeschäft ist ein komplexer Prozess, der verschiedene Schritte umfasst:

  1. Marktanalyse und -auswahl: Identifizierung potenzieller Exportmärkte, Analyse der Marktbedingungen und des Wettbewerbsumfelds.
  2. Produktauswahl und -anpassung: Auswahl der Produkte, die für den Exportmarkt geeignet sind, ggf. Anpassung an die lokalen Bedürfnisse und Vorschriften.
  3. Partner- und Vertriebswegsuche: Suche nach geeigneten Partnern im Zielland (Importeure, Händler, Agenten), Festlegung des Vertriebswegs.
  4. Vertragsverhandlungen und -abschluss: Verhandlung und Abschluss von Exportverträgen, Klärung von Lieferbedingungen, Zahlungsmodalitäten und Haftungsfragen.
  5. Exportfinanzierung: Sicherung der Finanzierung des Exportgeschäfts, z.B. durch Bankkredite, Exportkreditversicherungen oder Factoring.
  6. Logistik und Transport: Organisation des Transports der Ware ins Zielland, einschließlich Verpackung, Verzollung und Versicherung.
  7. Zollformalitäten: Erfüllung der Zollformalitäten im Ausfuhr- und Einfuhrland, z.B. Erstellung von Zolldokumenten, Zahlung von Zöllen und Steuern.
  8. After-Sales-Service: Bereitstellung von Kundendienst und technischem Support im Zielland.

Symbolfoto Export: Frachtschiff im Hamburger Hafen

Foto: Julius Silver auf Pixabay

Herausforderungen des Exports

  • Kulturelle Unterschiede: Sprachbarrieren, unterschiedliche Geschäftspraktiken und Mentalitäten können den Export erschweren.
  • Rechtliche und administrative Hürden: Zollvorschriften, Importbeschränkungen und andere rechtliche Vorschriften können den Export komplex und kostspielig machen.
  • Logistische Herausforderungen: Lange Transportwege, unterschiedliche Infrastrukturen und komplizierte Zollverfahren können die Logistik erschweren.
  • Währungsrisiken: Schwankungen der Wechselkurse können sich negativ auf die Rentabilität des Exportgeschäfts auswirken.
  • Politische Risiken: Politische Instabilität oder Handelskonflikte können den Export beeinträchtigen.

Förderung des Exports

Viele Länder fördern den Export ihrer Unternehmen durch verschiedene Maßnahmen. Dazu gehören Exportkreditgarantien zur Absicherung von Risiken im Zusammenhang mit Exportgeschäften, Exportfinanzierung durch die Bereitstellung von Krediten und anderen Finanzierungsinstrumenten, Markterschließungsprogramme zur Unterstützung bei der Erschließung neuer Exportmärkte sowie umfassende Exportberatung zu allen Fragen des Exports.

Lagerverwaltung für Export optimieren


Die Optimierung der Lagerverwaltung ist für den Erfolg im internationalen Wettbewerb entscheidend. Folgende Punkte sollten beachtet werden:

1. Prozessoptimierung

  • Klare und standardisierte Abläufe für alle Lagerprozesse definieren, von der Warenannahme über die Kommissionierung bis zum Versand. Das reduziert Fehlerquellen und beschleunigt die Abwicklung.
  • Ein Lagerverwaltungssystem (LVS) (wie z.B. NETSTORSYS) und eine Enterprise-Resource-Planning (ERP) Software nutzen, um Prozesse zu automatisieren, Daten in Echtzeit zu erfassen und den Überblick über den Lagerbestand zu behalten.
  • Barcode-Scanner oder RFID-Technologie einsetzen, um die Identifikation und Verfolgung von Waren zu erleichtern und Fehler bei der Kommissionierung zu minimieren.

Hamburger Hafen bei Nacht

Foto: minka2507 auf Pixabay

2. Layout und Lagerung

  • Lagerdaten analysieren, um die optimale Platzierung von Artikeln im Lager zu bestimmen. Faktoren wie Zugriffshäufigkeit, Umsatzgeschwindigkeit und Größe der Artikel berücksichtigen.
  • Eine Lagerstrategie wählen, die sich an die Anforderungen des Exportgeschäfts anpassen lässt, z.B. chaotische Lagerung, FIFO (First-In, First-Out) oder FEFO (First-Expired, First-Out).
  • Das Lager in verschiedene Zonen einteilen, z.B. für verschiedene Produktgruppen, Exportländer oder Versandarten.

3. Kommissionierung und Verpackung

  • Die Kommissionierung durch den Einsatz von Pick-by-Voice, Pick-by-Light oder Pick-by-Vision Systemen optimieren.
  • Die Arbeitsplätze ergonomisch gestalten, um die Effizienz und Motivation der Mitarbeiter zu steigern und Fehler zu reduzieren.
  • Stabile und exportgerechte Verpackungen verwenden, die den Anforderungen des internationalen Versands entsprechen. Die Vorschriften des Ziellandes und die Art der Ware beachten.

4. Zoll und Versand

  • Die Zollbestimmungen des Ziellandes beachten und sicherzustellen, dass alle erforderlichen Dokumente vorhanden sind.
  • Die Vorschriften für den Versand von Gefahrgut beachten und für eine entsprechende Kennzeichnung und Dokumentation sorgen.
  • Zuverlässige Versanddienstleister wählen, die Erfahrung mit internationalen Sendungen haben und die erforderlichen Leistungen anbieten (z.B. Sendungsverfolgung, Zollanmeldung). Diese Auswahl automatisiert eine Multicarrier-Versandsoftware wie NETVERSYS.

5. Software und Technologie

  • Ein LVS nutzen, um alle Lagerprozesse zu optimieren, den Bestand zu verwalten und den Materialfluss zu steuern.
  • Ein ERP-System einsetzen, um die Lagerverwaltung mit anderen Unternehmensbereichen wie Einkauf, Verkauf und Produktion zu integrieren.
  • Automatisierungstechnologien wie automatische Regalbediengeräte, Fördertechnik und Roboter nutzen, um die Effizienz im Lager zu steigern. Der Automatisierungsgrad hängt von Größe und Art des Lagers ab.

6. Kontinuierliche Verbesserung

  • Relevante Kennzahlen (KPIs) definieren und die Lagerleistung regelmäßig analysieren, um Optimierungspotenziale zu identifizieren.
  • Für eine kontinuierliche Qualifizierung der Mitarbeiter sorgen, um sie auf dem neuesten Stand der Technik und der Prozesse zu halten.
  • Die Lagerprozesse kontinuierlich überwachen und bei Bedarf anpassen, um die Effizienz und Flexibilität zu gewährleisten.

Durch die Umsetzung dieser Maßnahmen lässt sich die Lagerverwaltung für den Export optimieren, lassen sich Kosten senken, die Lieferzeiten verkürzen und gelingt es, die Kundenzufriedenheit steigern.

Fazit

Der Export ist ein wichtiger Motor für Wirtschaftswachstum und Wohlstand. Er eröffnet Unternehmen neue Märkte, steigert die Produktion und schafft Arbeitsplätze. Trotz der Herausforderungen bietet der Export viele Chancen für Unternehmen aller Größen. Durch eine sorgfältige Planung und Vorbereitung lassen sich die Risiken minimieren und die Erfolgsaussichten maximieren.

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