First Expired - First out ist ein Kommissionierverfahren, bei dem zuerst das kommissioniert wird, was aufgrund eines bestimmten Mindesthaltbarkeitsdatums (auch MDH genannt) vorrangig behandelt und entsprechend zuerst wieder ausgelagert werden muss.
Dieses Verfahren kommt primär in den Bereichen Lebens- und Arzneimittel vor, da hier vom Hersteller lt. Gesetz ein Mindesthaltbarkeitsdatum vorgeschrieben ist. Um zu verstehen, wie das Mindesthaltbarkeitsdatum pro Artikel in ein Warehouse Management System kommt, ist es nötig sich näher mit den Normierungsstandards der GS1 Germany auseinanderzusetzen.
DIe GS1 bietet mehrere Standards an um, neben anderen Dingen, Waren via Barcode auszuzeichnen. Der wohl geläufigste Barcodename ist für viele "EAN", welcher jedoch 2009 in die GTIN, die "Global Trade Item Number" überführt worden sind. Die GTIN gibt es verschiedenen Längen, je nach Anwendungsfall. Eine häufig genutzte Länge sind 13 stellen, weshalb der GTIN-13 eine wichtige Bedeutung im Markt hat.
Die Zusammensetzung des exemplarischen GTIN-13 Barcodes ist im obigen Bild beschrieben. Die Länderkennung gibt an, in welchem Land das Unternehmen mit der folgenden Betriebskennung residiert. Die Betriebskennung wird von der zuständigen GS1 Organisation des jeweiligen Landes vergeben. Die Artikelnummer kann dann vom Unternehmen frei vergeben werden. Eine Prüfziffer verhindert Fehlinterpretationen von Datenerfassungsgeräten.
Da jedoch ein 13 stelliger Barcode nicht ausreicht, um viele Informationen sinnvoll abzubilden, hat die GS1 die Idee eines Datenbezeichnerkonzept entwickelt (DB). Hier werden verschiedene Typen von Daten einem DB zugeordnet. Die folgende Tabelle zeigt einige Beispiele von Datenbezeichern. (Eine vollständige Liste kann bei der GS1 eingesehen werden)
DB | Codierter Dateninhalt |
---|---|
00 | Nummer der Versandeinheit (SSCC/NVE) |
01 | Globale Artikelnummer (GTIN) der Handelseinheit |
10 | Chargennummer |
15 | Mindesthaltbarkeitsdatum (JJMMTT) |
21 | Seriennummer |
Mit der Hilfe der Datenbezeichner können im gleichen Barcode beispielsweise neben der eindeutigen Artikelnummer GTIN auch die dazugehörige Chargennummer oder das Mindesthaltbarkeitsdatum verschlüsselt werden. Folgende Barcodetypen unterstützen das Konzept von Datenbezeichnern:
Ein Barcode der einen Artikel identifiziert und auch das Mindesthaltbarkeitsdatum aufweist, wird im GS1-128 Barcode wie folgt dargestellt:
Die Datenbezeichner signalisieren die verschiedenen Elemente eines Barcodes. Mit diesem Ansatz ist es möglich in einem Barcode verschiedenste Informationen zu hinterlegen. Die Liste der Datenbezeichner gibt einen Überblick welche Informationen codiert werden können.
Falls Artikel oder Gebinde mit Artikeln, die ein Mindesthaltbarkeitsdatum haben, in dieser Art ausgezeichnet sind, so ist es im Lagerprozess z.B. einfach möglich mit einem Scan zu überprüfen, ob die Ware noch haltbar ist, bzw. ob das MDH lange genug vor dem Ablauf ist, sodass ein Versand zum Händler sind macht. Falls es sich um ein Distributionslager einer Supermarktkette handelt, kann entschieden werden, ob es Sinn macht, die Ware überhaupt noch zu distributieren.
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